Langjährige Erfahrung in der Druck- und Medienindustrie

Lexika-Glossar

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A

AM-Raster (Amplitudenmodulierten Raster)

Das amplitudenmodulierte, autotypische Raster ist das klassische Rasterverfahren im Druck. Durch folgende drei Merkmale sind alle AM-Raster gekennzeichnet:

  • Mit gleichem Abstand sind die Mittelpunkte der Rasterelemente immer gleich.
  • Je nach Tonwert unterscheidet sich die Fläche der Rasterelemente.
  • In allen Tonwerten ist die Farbschichtdicke grundsätzlich gleich.

 

Aufsichtsdensitometer

Das Aufsichtsdensitometer ist ein spezielles Gerät für die Anwendung im Druck, um die Farbdichte und den Farbtonwert eines Farbfeldes zu messen.

 

Ausschießen

Das Ausschießen kommt erst dann zur Anwendung, wenn viele Seiten auf einer Druckform zusammen gedruckt werden. Die Druckseiten müssen so zusammen gestellt werden, dass der gefalzte und bedruckte Bogen die richtige Reihenfolge der Seiten eines Kataloges, Prospekt oder Buches ergibt. Auch müsste man, vor dem Ausschießen die Verarbeitung der Druckbogen in der Druckerei und der Weiterverarbeitung prüfen und festlegen.

Folgende Dinge sind dabei zu klären:

-          Das Format des Druckbogens

-          Die Falzanlage und das Falzschema

-          Wir dies Zusammengetragen oder gesammelt bzw. Ineinander gesteckt

-          Wenn der Druckbogen auf beide Seiten bedruckt wird, sollte man die Wendeart erfahren

-          Verschiedene Wendearten sind: Umschlagen für Schön- und Widerdruck, Umschlagen in einer Form, Umstülpen mit zwei Druckformen für Schön- und Widerdruckmaschinen, Umstülpen für eine Druckform für S/W-Druckmaschine, Druck für mehrer Nutzen

-          Wird eine Fadenheftung, Drahtheftung oder Klebebindung erwünscht

B

Buntaufbau (UCR-Under Color Removal)

Bei allen vier Farbauszügen werden, bei der Trennung der Farben, schwarze Flächen mit Farbe belegt. Bei einer 100% Flächendeckung pro Farbauszug ergibt es im Druck eine 400% Flächendeckung. Allerdings liegt die maximale bedruckbare Flächendeckung bei 280 – 320%.

Deswegen werden die Buntfarben, die unter den schwarzen Flächen liegen, reduziert. Die Farbe Schwarz ist nur für die Kontrastverstärkung in den Tiefen. Es werden dreifarbig mit CMY alle bunten Farbtöne aufgebaut. 

 C

Composing

Composing ist eine Kombination, die von zwei oder mehreren Bildern zu einem neuem Bild bearbeitet wird. Es werden folgende gegensätzliche Gedanken verfolgt:

  • Der Betrachter darf merken, dass das neue Bild nie in Wirklichkeit war. Es muss nur in sich zusammen passen.
  • Der Betrachter darf nicht merken, dass das neue Bild eine Fotomontage ist. In sich muss es im Charakter und Aufbau unbedingt realistisch sein.

D

Densitometer

Um die genauere optische Dichte zu bestimmen wird mit dem Densitometer-Gerät bei fotografischen Materialien, Druckvorlagen und Druckbögen gemessen. 

 

DIN - Formate

DIN-A-Reihe

Bezeichnung                            Papierformat

  • A0                                          841 mm x 1189 mm 
  • A1                                          594 mm x 841 mm
  • A2                                          420 mm x 594 mm
  • A3                                          297 mm x 420 mm
  • A4                                          210 mm x 297 mm
  • A5                                          148 mm x 210 mm
  • A6                                          105 mm x 148 mm
  • A7                                          74 mm x 105 mm
  • A8                                          52 mm x 74 mm
  • A9                                          37 mm x 52 mm
  • A10                                        26 mm x 37 mm

DIN-B-Reihe

Bezeichnung                            Papierformat

  • B0                                          1000 mm x 1414 mm
  • B1                                          707 mm x 1000 mm
  • B2                                          500 mm x 707 mm
  • B3                                          353 mm x 500 mm
  • B4                                          250 mm x 353 mm
  • B5                                          176 mm x 250 mm
  • B6                                          125 mm x 176 mm
  • B7                                          88 mm x 125 mm
  • B8                                          62 mm x 88 mm
  • B9                                          44 mm x 62 mm
  • B10                                        31 mm x 44 mm

DIN-C-Reihe

Bezeichnung                            Papierformat

  • C0                                          917 mm x 1297 mm  
  • C1                                          648 mm x 917 mm
  • C2                                          458 mm x 648 mm
  • C3                                          324 mm x 458 mm
  • C4                                          229 mm x 324 mm
  • C5                                          162 mm x 229 mm
  • C6                                          114 mm x 162 mm
  • C7                                          81 mm x 114 mm
  • C8                                          57 mm x 81 mm
  • C9                                          40 mm x 57 mm
  • C10                                        28 mm x 40 mm 

DIN-D-Reihe

Bezeichnung                            Papierformat

  • D0                                          771 mm x 1091 mm  
  • D1                                          545 mm x 771 mm
  • D2                                          385 mm x 545 mm
  • D3                                          272 mm x 385 mm
  • D4                                          192 mm x 272 mm
  • D5                                          136 mm x 192 mm
  • D6                                          96 mm x 136 mm
  • D7                                          68 mm x 96 mm

 

Drucklack

Um eine Drucklackierung auf den Bedruckstoff herzustellen, müssen die Druckmaschinen nach dem Farbdruckwerk ein Lackierwerk aufweisen, die speziell für die Lackiertechnik ausgelegt ist. Nach jedem Lackier-Druckgang ist es notwendig, dass noch eine Trocknungseinrichtung in der Druckmaschine installiert ist. Diese Druckveredelung in der Druckmaschine wird auch als Inline-Veredelung genannt.

 

Dispersionslack

Die einfachsten und auch ältesten Lacke sind die Wasserkastenlacke oder Dispersionslacke genannt. Im Prinzip braucht man kein spezielles Lackierwerk und es sind Lacke, die mit einer stoffbezogenen Walze verarbeitet werden. Beim Dispersionslack sind die wichtigsten Inhaltsstoffe Netzmittel, Entschäumer, Filmbildungshilfen, Wachsdispersionen, Hydrosole, feine polymere Kunstharze und Polymerdispersionen. Der Anteil (Feststoff) bei einem Lack liegt bei ca. 20-50%. Beim Dispersionslack geschieht die Trocknung üblicherweise rein physikalisch durch das Verdunsten und Wegschlagen des Wassers. Beschleunigen lässt sich die Trocknung bei allen Dispolacken durch mehr Wärmezufuhr. Man kann entweder vollflächig Lackieren oder mit Aussparungen Lackieren bzw. nur auf bestimmte wünschenswerte Teilbereiche.

E

EDW - Eindruck Wechsel im fliegenden Plattenwechsel

Beim "Eindruck Wechsel im fliegenden Plattenwechsel" geschieht dieses Verfahren im Rollenoffsetdruck entweder bei 5/5 oder bei 6/6 Druckwerken. Während laufender Produktion wird ein Plattenwechsel vorgenommen, also sprich „fliegend“ genannt. Dieses Verfahren geschieht bei laufender Produktion im Plattenwechsel zwischen den ersten und den zweiten Druckwerk einer Rollenmaschine. Ein Druckwerk steht immer vorübergehend und man kann in dieser Zeit einen Plattenwechsel vornehmen.

 F

FM-Raster (Frequenzmodulierten Raster)

Durch falsche Rasterwinklungen und Strukturen werden im FM - Raster die typischen Rosetten und Moirés des amplitudenmodulierten Farbdrucks vermieden.

Die Dots werden nach spezifischen Algorithmen zufällig im Rasterquadrat definiert. Nur durch die Zahl der Dots wird der jeweilige Tonwert bestimmt.

 

Farbmischung (Additive – Subtraktive)

In der „Additiven Farbmischung“ wird Lichtenergie verschiedener Spektralbereiche addiert. Die Mischfarbe (Lichtfarbe) besitzt also mehr Licht als die Ausgangsfarben. Sie ist deswegen immer heller.

Bei der „Additiven Mischung“ von Rot, Grün und Blau entsteht durch die Addition der drei Spektralbereiche das komplette sichtbare Spektrum (Weiß).

Beispiele sind die Digitalkameras, Monitore, Bühnenbeleuchtung und die Addition der drei Farbvalenzen bei den menschlichen Farben sehen. Deshalb nennt man es auch als „Physiologische Farbmischung“ 

In der „Subtraktiven Farbmischung“ wird Lichtenergie subtrahiert. Jede Farbe die hinzu kommt, absorbiert einen weiteren Teil des Spektrums. Die Mischfarbe (Körperfarbe) ist deswegen immer dunkler als die einzelnen Ausgangsfarben der Mischung.

Bei der „Subtraktiven Farbmischung“ von Cyan, Magenta und Gelb entsteht durch die Subtraktion (Absorption) von Licht die Komplentärfarbe Schwarz.

Beispiele sind der Farbdruck und künstlerische Mal- und Zeichentechniken. Deshalb nennt man es auch als "Physikalische Farbmischung"

 

Fugitiv-Heißleimklebung

Bei der Fugitiv-Heißleimklebung wird an bestimmten Stellenbereichen beliebig viele Heißleimpunkte z.B. zum Verschließen eines Kuverts aufgetragen. Durch das Aufbringen des Heißleims kann man einen Selfmailer, Kuvert oder einen Briefumschlag zukleben. Das Produkt lässt sich dadurch mühelos wieder öffnen.

 

Fadenheften

Die Fadenheftung ist als älteste, aber auch als hochwertigste Bindeart in der Weiterverarbeitung. In der Fadenheftmaschine werden die zusammengetragenen Lagen mit den Heftfäden zusammengenäht.  


Flexodruck

Der Flexodruck ist ein Hochdruckverfahren. Es ist ein Hochdruckverfahren im modernen Zeitalter, das in den letzten Jahren einen rasanten Aufschwung gemacht hat und bietet beeindruckende Produktionsvielfalt bei der Werbe-, Druck- und Medienindustrie.

Das Verfahren entstand ca. 1920 in den USA. Es wurde auch als „Anilindruck“ aufgrund der damals verwendeten Druckfarben, bezeichnet. Der Begriff „Anilin“ verschwand ziemlich schnell, da die Farbzusammenstellung verändert wurde und der Begriff seine Akzeptanz verlor. In den 50er Jahren wurde von der „Packaging Institute Forum“ bekannt, dass es künftig nur als Flexodruck-Verfahren genannt wird. Dieses Verfahren wird mit reliefartige, weichelastische Druckformen aus Gummi, Kunststoff oder Fotopolymer verwendet.

Typische Anwendungsgebiete sind:

-          Verpackungsdruck

-          Folienverpackungen

-          Faltschachtelherstellung

-          Lottoscheine

-          Tapeten- und Dekordruck

-          Tragetaschen

-          Verbundfolien u.v.m.  

G

Graubalance

Die Graubalance ist das gleichmäßige Verhältnis der Druckfarben Cyan, Magenta und Yellow. Sie wird auch als Farbbalance oder Graubedingung genannt. Zum Teil durch die spektralen Mängel ergeben gleichwertige Farbanteile von CMY kein neutrales, sondern ein farbsichtiges Grau. Die Graubedingung wird durch farblich gleichgesetzte Anteile von CMY erfüllt.

H

Hybrid-Raster

Die Hybrid-Rasterung führt die Prinzipien der AM-Rasterung mit denen der FM-Rasterung zusammen.
Die XM-Rastertechnologie von AGFA belichtet in den Tiefen und Lichtern frequenzmodulierte Raster und in den mittleren Tönen amplitudenmodulierte Raster. Im Druck werden dadurch die Tiefen dunkler und die Lichter heller wiedergegeben. In den Mitteltönen wirkt es dann weniger unruhig und können mit der gewisseren feineren Rasterweite reproduziert werden.

 

Hochdruckverfahren

Das Hochdruckverfahren ist das aller älteste Verfahren überhaupt. Das erste Buch der Technik Geschichte wurde von Johannes Gutenberg in Mainz, die 42-zeilige Bibel, gedruckt. Es erfolgte mit beweglichen Lettern und wurde mit Hilfe einer Druckpresse, die nach dem Druckprinzip Flach/ Flach gedruckt wird. Es wurden damals z.B. Bücher, Handzettel, Plakate u.Ä. hergestellt.  

Zu den Hochdruckverfahren bezeichnet man den klassischen Buchdruck sowie den modernen Flexodruck.

I

Inkjet-Verfahren

Beim Inkjet-Verfahren bzw. Tintenstrahl-Verfahren wird das Druckbild mit einem computermodulierten Tintenstrahl auf das Papier gespritzt. Es wird mit einem fortlaufenden Strom mit kleinsten Farbtropfen gedruckt, die bildabhängig gesteuert werden. Es gibt die Variante Drop-on-Demand, bei der die Farbe nur bei Bedarf benötigt wird und die Continuous-Inkjet, bei der die Farbe nach benötigter Farbmenge, bildabhängig, gesteuert werden kann.

J

JDF (Job Definition Format)

JDF ist der festgelegte Standard für den Datenaustausch innerhalb einer Drucktechnik-Produktion. Bei der JDF-Verallgemeinerung ist allerdings nicht festgelegt, wo Informationen gespeichert werden, wer auf diese Informationen zugreifen kann und diese vielleicht sogar ändern darf.

 

Johannes Gutenberg

Johannes Gutenberg wurde um 1397 in Mainz geboren und ist am 3.Februar 1468 gestorben. Er galt als großen Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Lettern aus Metall und der Druckerpresse.

Die Verwendung von beweglichen Lettern revolutionierte die traditionellen Methoden der Buchproduktion und löste in der damaligen Zeit in ganz Europa eine Medienrevolution aus. Johannes Gutenbergs Buchdruck hat sich schnell in Europa und später in der ganzen Welt ausgebreitet und wird zudem als ein Schlüsselelement der Renaissance gesehen. Zu seinen Hauptwerken zählt ganz besonders die Gutenberg Bibel, die für ihre ästhetische und technische Qualität berühmt ist.

Die Gutenberg-Bibel entstand zwischen den Jahren 1452 und 1454 in Mainz. Sie wurde in der Druckwerkstatt von Johannes Gutenberg gedruckt und gilt als eines der wichtigsten Bücher aller Zeiten. Es entstanden noch ca.180 Exemplare mit Hilfe von Angestellten und etwa 20 weiteren Mitarbeitern.

Insbesondere liegt der Verdienst des Johannes Gutenbergs darin, alle Elemente zu einem effizienten Produktionsprozess zusammengeführt zu haben, der erstmalig die maschinelle Massenproduktion von Büchern ermöglichte. Vom US-Magazin Time-Life wurde Johannes Gutenbergs Buchdruck zur bedeutendsten Erfindung des zweiten Jahrtausends gewählt und das amerikanische A&E Network kürte 1999 den Mainzer zum „Mann des Jahrtausends“

K

Klebebindung

Die Klebebindung ist eine sehr weit verbreitete Bindeart. Die Blöcke werden dabei im Klebebinder mit einer Zange gefasst. Über rotierende Messer wird der Buchrücken beschnitten, abgefräst und anschließend am Rücken geleimt. Es werden in der Drucktechnik 3 verschiedene Klebearten eingesetzt:

-          Hotmelt-Klebebindung

-          Dispersions-Klebebindung

-          PUR-Klebebindung

L

LWC - Papiere (Light Weight Coated)

LWC-Papiere sind leichtgewichtige, gestrichene Papiere für den Rollenoffsetdruck.

M

Moirè

Ein Moirèmuster bildet sich, wenn man eine falsche Rasterwinkelung im Mehrfarbendruck hat. Unter Moirè versteht man ein störendes Muster, dass durch die Überlagerung der Rasterstrukturen der einzelnen Farbauszügen entstanden ist. Sie können ein Moirè verhindern, indem man bei der Wahl der richtigen Rasterwinkelung für die einzelnen Farben definiert.

N

Nadeldrucker

Bei der Nadeldruck-Technik befinden sich im Druckkopf zwischen 9 und 24 feine Nadeln, die durch kleinste Elektromagneten einzeln bewegbar sind. Um die Buchstaben bedrucken zu können, müssen die entsprechenden Nadeln in Richtung Farbband und Papier bewegbar sein, sodass die Farbe des Farbbandes auf das Papier übertragen werden kann. Diese Technik ist allerdings aus den Büros überwiegend verschwunden, da der Nachteil an der Lautstärke liegt. Die Vorteile hingegen sind beim Nadeldrucker, dass sie geringere Kosten aufweisen. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass diese Technik in der Lage ist, Originaldurchschläge zu erstellen. Deshalb ist auch der Einsatzgebiet des Nadeldruckes beim Formular- und Endloslistendruck.

O

Offsetdruck

Die Erfindung des Offsetdrucks geschah zeitgleich von Caspar Hermann in Baltimore und Ira Washington Rubel in Rutherford. Sie stellten im Jahre 1904 ihre Erfindungen vor. Am Anfang des 20. Jahrhunderts ist bei der Erfindung von Caspar Hermann und Ira Washington Rubel einzubeziehen, dass die Verfahrenstechnik für den indirekten lithografischen Druck seit ca. 30 Jahren schon bekannt gewesen ist. Von den Blechdruckmaschinen (um ca. 1870 erfunden) ausgegangen, ist der Offsetdruckverfahren nur eine folgerichtige technologische Entwicklung und keine neue Erfindung.

Der Offsetdruck ist das industriell genutzte Flachdruckverfahren, hat das Druckprinzip rund – rund und besteht immer aus drei Zylindern, dem Platten- oder Druckformzylinder, dem Gummituchzylinder und den Gegendruckzylinder. Auf dem Plattenzylinder ist die Druckform aus Aluminium eingespannt und wird von Feuchtwalzen angefeuchtet und von Farbwalzen gefärbt. Danach setzt der Plattenzylinder die Farbe bzw. das Druckbild auf das Gummituchzylinder ab und von dort wird es auf das Papier übertragen. Das Papier läuft zwischen Gummituchzylinder und den Gegendruckzylinder hindurch.

P

PDF/X-3

Die PDF/X-3 wurde zusammen mit der bvdm (Bundesverband Druck und Medien) und dem ECI (European Color Initiative) entwickelt. Eine PDF/X-3 Datei ist eine gängige PDF-Datei, die allerdings nach bestimmten Vorgaben definiert ist. Das X steht für eXchange = Austausch. Die Standard Erstellung, die das PDF/X-3 hat, soll garantieren, dass zwischen den Stationen des Workflows ein problemloser Austausch der PDF-Dateien stattfindet. In der ISO-Norm 15930 sind die Spezifikationen seit Anfang 2000 international genormt.

Q

Quetschfalten

Quetschfalten entstehen im Offsetdruckverfahren bei höheren Grammaturen, wenn man das Produkt vielfältig gefaltet hat. Dieser Effekt erscheint in der Stelle, indem das Produkt vielfältig geknickt/ gefaltet wurde.

R

Rubbelflächen

Rubbelfelder werden immer an bestimmten Stellenbereichen bzw. partiell in Silber, Gold oder auch in Druckfarbe deckend eingefärbt. Dies geschieht durch ein separates Werk der nach einem Farbdruckwerk erfolgt. Rubbelflächen haben ihre Anwendung in Geheimzahlenschutz, Losaktionen, Mailings u.v.m. Generell wird unter der Farbschicht der Rubbelflächen ein Schutzlack empfohlen.

S

Sammelheften

Beim Sammelheften werden jeweils zwischen den vorderen und den hinteren Falzbogenhälften die einzelnen Lagen maschinell ineinander gesteckt. Die Druckbögen müssen so ausgeschossen sein, dass sich nach dem Sammelheften eine fortführende Paginierung ergibt. Das Sammeln erfolgt in sogenannten Sammelheftern, indem direkt danach die Drahtrückstichheftung durchgeführt wird. Am Schluss werden die fertigen Produkte an drei Seiten am Trimmer beschnitten. Die Produkte sind dann bereit für das verpacken.

T

Tintenstrahldrucker

Tintenstrahldrucker werden häufig bei Farbausdrucke in sehr guter Qualität oder sogar bis zum Fotodruck verwendet. Der Tintenstrahldrucker arbeitet mit flüssiger Tinte, die nach der Farbmischung bei den subtraktiven Primärfarben Yellow, Magenta und Cyan sind. Die Farbe „Schwarz“ wird zusätzlich als vierte Farbe als Kontrastverbesserung benutzt.

Es wird bei der Tintenstrahldruck-Technik zwischen Ink-Jet-Verfahren und dem Bubble-Jet Verfahren unterschieden:

Beim Ink-Jet-Verfahren wird die Tintendüse durch eine Piezokeramik zusammengepresst und es hat die Eigenschaften, dass es sich durch elektrische Spannungen zusammenzieht. Dadurch wird ein hoher Druck auf die Düse erzeugt und die Tinte schleudert aus der Düse heraus.

Beim Bubble-Jet Verfahren wird die Tinte in tröpfchenförmiges Effekt aus einer erhitzten Düse geschleudert. Da diese Druckköpfe kostengünstiger zum Herstellen sind, haben sie sich dadurch mehr verbreitet.

U


UV-Lack

Bei der UV-Lackierung hat man eine Übertragung einer sehr dicken und hochglänzenden Lackschicht. Spezielle UV-Lacke kommen zum Einsatz, die zu 100% auf polymerisierbaren Bindemittelteilen zusammengesetzt sind und keine Lösemittel beinhalten. Nur mit spezieller UV-(Trocknung) Anlagen kann man UV-Lacke trocknen, die nach dem Lackwerk erfolgen müssen.

V

Viskosität

Die Viskosität ist die Eigenschaft für die innere Reibung von Flüssigkeiten bzw. von Druckfarben:

-          hochviskos – höhere innere Reibung – zähflüssig – pastös

          z.B. bei Siebdruck oder bei Offsetdruckfarben

       -          niedrigviskos – geringere innere Reibung – dünnflüssig

                         z.B. bei Tiefdruckfarben
W

WA-Gummierung

Die Wiederanfeucht-Gummierung kann man entweder vollflächig oder an bestimmten Stellenbereichen bzw. partiell z. B. zum Verschließen eines Kuverts auftragen. Dies geschieht durch ein separates Lackierwerk der nach einem Farbdruckwerk erfolgt. Durch das Anfeuchten der Gummier-Stelle wird die Gummierung (Kleber) dadurch aktiviert und kann zum Aufkleben einer Briefmarke oder eines Selfmailer, Kuverts verwendet werden.

WA-Gummierungen werden z. B. bei Bestellscheinen, Mailings, Prämienmarken. Kuverts oder Couponings eingesetzt.

Z

Zusammentragen

Beim Zusammentragen werden die Bogenteile maschinell übereinander gelegt. Die Falzbögen und auch Einzelblätter müssen in Folge kombiniert werden bzw. die Seitenreihenfolge muss auch beim zusammentragen hintereinander stimmen. Man kann die Paginierung der Seiten, durch die Flattermarken oder durch die Bogensignaturen kontrollieren.

 

Zeitungsdruck

Zeitungsdruckmaschinen oder größere Rotationsanlagen können mehrere Papierbahnen gleichzeitig bedrucken und zu einem fertigen Produkt weiterverarbeiten. Für den Zeitungsdruck gibt es technische Standard-Richtlinien die in der Norm ISO 12647-3 definiert und wie folgt sind:

Rasterfrequenz: 40 Linien pro cm

Rasterpunktform: Kettenraster

Rasterwinkel: Cyan 15°, Magenta 75°, Gelb 0° und Schwarz 135°

Tonwertzunahme: 26% (bei 50% Tonwert)

Tonwertbereich: 3% bis 90%

Gesamtfarbauftrag: max. 240%

Typische Zeitungsformate sind:

-          Rheinisches Format 365 x510 mm

-          Halbrheinisches Format 255 x 365 mm

-          Berliner Format 315 x 470 mm

-          Nordisches Format 400 x 570 mm

-          Neue Züricher Zeitung 330 x 475 mm

-          New York Times 390 x 585 mm